Da laufe ich heute am Altkleidercontainer in der Wiener Bösendorferstraße vorbei und denke sofort an die Andritz AG, die gestern ein Rekord-Konzernergebnis (504 Millionen Euro, plus 25 Prozent, hier lesen) präsentierte.
Gerade einmal fünf Prozent dieser Kleider gehen in den Weiterverkauf, der Rest wird recycelt, erklärte mir Andritz-CEO Joachim (Schönbeck). Und genau dafür liefert die Andritz AG bis Jahresende insgesamt zehn Recyclinglinien an das türkische Familienunternehmen Sanko. „85 Prozent Farbreinheit bekommen wir hin“, sagt mir Joachim. Das Thema stecke noch am Anfang, aber mittelfristig sieht er dort Umsatzchancen im dreistelligen Millionenbereich! Mich erinnert das daran, wie in den 1970er Jahren die Papierindustrie mit Recycling anfing. Ich gebe Joachim vollkommen recht, wenn er meint:
„Die grüne Transformation gibt uns Opportunitäten, darin sind wir gut. Das ist der Weg, den wir als Hochlohnland gehen müssen.“
Denn mit den Lohnabschlüssen (plus 10 Prozent) hat auch Andritz zu schnaufen.