In der Causa um die Abwicklung der Hypo Alpe Adria könnte sich ein Kompromiss mit den größten Gläubigern (Commerzbank, Pimco, …) anbahnen. Letztere haben sich zu einem Verhandlungskonsortium zusammengeschlossen (nennen sich „Ad-hoc“-Konsortium) und haben konstruktive Gespräche mit der Kärntner Landesregierung angekündigt (eine Liste des illustren „Ad-hoc“-Clubs findest du hier). Ziel ist eine einvernehmliche Lösung, bei der die Gläubiger vollständig befriedigt werden. An einer Insolvenz von Kärnten hat man kein Interesse (wäre für niemanden gut). Für mich sind das positive Nachrichten. Die Haftung des Landes Kärnten ist nach dem verlorenen Prozess gegen die BayernLB und nach dem Kippen des Hypo-Sondergesetzes unbestritten. Bei einer gemeinsamen Lösung würden die Gläubiger mehr von ihrem Geld sehen. Ähnlich wie bei Griechenland könnte man Schulden strecken. Vielleicht würde der österreichische Finanzplatz dadurch wieder etwas mehr an Reputation zurückerlangen. Die Abbaugesellschaft Heta gab jüngst bekannt, dass man eine Immobilientochter auf dem Balkan verkaufen möchte.
© Hypo Alpe Adria AG