Die Bankomatgebühr regt die Menschen auf, mich auch. In der Diskussion schwingt viel Populismus (genauso wie um die Abschaffung des Bargeldes) mit. Vor allem das von Sozialminister Alois (Stöger) geforderte Verbot ist ein Blödsinn. Jedes Unternehmen darf selbst entscheiden was es für seine Dienstleistungen verrechnet.
#Stöger will gegen die Bankomatgebühr vorgehen. Damit entmündigt er die Menschen, meint @LukasSustala. (Abo) https://t.co/guMY3kVNth
— NZZ.at (@NZZat) April 28, 2016
Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich die Banken mit der Einführung einer Gebühr einen Bärendienst erweisen würden. Das Image in der Öffentlichkeit ist nämlich am Tiefpunkt. Das Niedrigzinsumfeld und das geänderte Kundeverhalten sind die wahren Herausforderungen. Als neue Einnahmequellen (wie kolportiert) dient die Gebühr definitiv auch nicht. Noch dazu wo das aktuelle System gut funktioniert (Banken verrechnen sich gegenseitig kleine Gebühren). Einziges (wahres) Problem sind die 1.200 Geldautomaten, die von US-Firmen wie First Data und Euronet betrieben werden. Diese Drittanbieter sind nämlich die Nutznießer (ihr Gebühren bezahlen die Hausbanken). Das schmeckt den heimischen Bankhäusern nicht. Dafür sollte man eine konkrete Lösung finden und das Thema schnell wieder ad acta legen.
Ein Bankomatgipfel, echt Österreich! #Schelling könnte ja #Bankenabgabe um 150 Mio senken und Bankomatgebühr ist obsolet #bankomatgebuehr
— Michael Csoklich (@MichaelCsoklich) April 28, 2016
Und statt die Top-Banker zu einem „Bankomatgipfel“ zu sich zu zitieren, sollte Hans Jörg (Schelling) lieber die Zeit sinnvoll nutzen um über die Belebung der Wirtschaft (also zum Beispiel die kontraproduktive Bankenabgabe, Bürokratieabbau) zu diskutieren.