Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) gab bekannt, dass sich der geplante Verkauf der polnischen Tochter Polbank verzögern könnte. Tags zuvor berief sich die Nachrichtenagentur Reuters auf Insiderkreise, die die Verhandlungen gar als gestoppt ansahen. Stimmt nicht, sagt RBI-CEO Karl Sevelda (die Verhandlungen würden wie geplant weiterlaufen). Karl gibt aber zu, dass sich der Deal aufgrund der zur Diskussion stehenden staatlichen Maßnahmen und der Franken-Kreditproblematik in die Länge zieht. Zuletzt haben die Giebelkreuzler verlautbart, dass mit einem Deal erst 2016 zu rechnen sei. Ob das Datum angesichts der vielen Baustellen in den Verhandlungen noch haltbar ist, bezweifle ich (Falls der Deal scheitert, würde dann doch vielleicht die nächste Kapitalerhöhung im Raum stehen?). Ich werde jedenfalls die RBI-Halbjahrespressekonferenz genau verfolgen. Mitte August sollte es dort ein Update bezüglich der Polbank geben. Reibungsloser dürfte für die RBI der Verkauf der slowenischen Tochter laufen. Dort haben sich kürzlich mehrere Interessenten aufgetan.
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