Die vom US-Repräsentantenhaus beschlossenen Russlandsanktionen könnten sich negativ auf das Geschäft der OMV AG auswirken. Die neuen Strafmaßnahmen könnten zu US-Bußgeldern gegenüber europäischen Firmen führen, welche an russischen Energieprojekten beteiligt sind. Und wie du sicher weißt, ist die OMV AG wesentlich (bis zu 95 Millionen Euro) an einem der größten dieser Projekte beteiligt: Nord Stream 2. Die Untersee-Pipeline soll ab 2019 Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren. Während die EU-Kommission über mögliche Reaktionen auf die US-Sanktionen nachdenkt (angedacht sind neben Verhandlungen eigene Sanktionen) hält sich die OMV AG noch zurück. Von Insidern habe ich erfahren, dass man die Situation zwar genau beobachte, es aber noch zu früh sei um endgültige Schlüsse zu ziehen. Ein Fan von Sanktionen ist man bei der OMV AG (verständlicherweise) aber nicht.
#Neue #US-Russlandsanktionen: Sorge um Energiesicherheit in Europahttps://t.co/LGK6oMiwxk pic.twitter.com/8cbxTr4T3D
— News-Now (@juergen_p) July 20, 2017
Die bisherigen EU-Sanktionen gegen Russland betreffen Nord Stream 2 übrigens deshalb nicht, weil diese sich auf die unkonventionelle Förderung von Erdgas (Offshore, Schiefergas usw.) beziehen. Der alleinige Offshore-Transport von Erdgas ist also legitim.