Hast du schön gehört, dass Deutschlands US-Botschafter Richard (Grenell) den an der Ostsee-Pipeline „Nordstream 2“ beteiligten Unternehmen mit Sanktionen gedroht hat? Wie du sicher weißt, zählt dazu auch die österreichische OMV AG. Der heimische Energielieferant hat mehr als 500 Millionen Euro in das Projekt investiert.
Ich kann mir vorstellen, dass OMV-Chef Rainer (Seele) über diese Entwicklung nicht erfreut ist. Für Rainer ist die Pipeline ein wichtiges Projekt für „Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit“. Richard sieht das gänzlich anders. In einem Drohbrief beschuldigte er beteiligte Unternehmen „aktiv die Sicherheit der Ukraine und Europas“ zu gefährden, das hätte ein „erhebliches Sanktionsrisiko“ zur Folge. Die OMV AG hat den Brief persönlich gar nicht bekommen, verfolgt die Situation und Entwicklung, wie mir Rainer (er ist empört über die Drohung) ausrichten lässt, allerdings sehr genau.
Der Bau der 1200 Kilometer langen Pipeline ist übrigens schon voll im Gange. Der endgültige Verlauf steht aber noch nicht fest. Dänemark hat sicherheitspolitische Bedenken erhoben und die Trasse noch nicht genehmigt.