IVA-Präsident Wilhelm (Rasinger) stellt derzeit viele Fragen, die sich, wie ich höre, auch Aktionäre der Immofinanz AG stellen. Die Kapitalerhöhung zu einem läppischen Preis je Aktie von 15,31 Euro (innere Wert lag Ende März 2020 bei 31,95 Euro!) ohne Einbeziehung des Streubesitzes hat für Wilhelm – er sitzt auch im Aufsichtsrat der S Immo AG – jetzt das Fass zum Überlaufen gebracht. Damit hätten sich Immofinanz-Boss und Aktionär Ronny (Pecik) und Co-Investor Peter (Korbacka) ihren teuren Einstiegspreis vom Februar 2020 (29,50 Euro pro Aktie) zu Lasten des Streubesitzes stark heruntergemischt, der Streubesitz wurde gleichzeitig nach Berechnungen (lies hier nach) von Wilhelm um fast drei Euro je Aktie verwässert.
„Solche Vorgänge und Transaktionen schwächen das Vertrauen in den Finanzmarkt Österreich. Die Einhaltung der gesetzlichen, teilweise aber realitätsfremden Vorschriften ist keine Gewähr für Anstand und Fairness“, schreibt Wilhelm in einer Aussendung.
Die Immofinanz AG kommentiert die Aussendung von Wilhelm nicht, sagt mir IR-Chefin Bettina (Schragl), die ich nach einer kurzen Nacht am Telefon erreiche.
Für mich birgt die Bestellung von Ronny (Pecik) als Vorstandschef der Immofinanz AG Konfliktpotenzial bezüglich Corporate Governance, da er mit jeweils zwei unterschiedlichen Investoren substanziell mit 14,24 Prozent an der S Immo AG (an ihr hält die Immofinanz AG 29,14 Prozent) und Immofinanz AG beteiligt ist und ich weiterhin mit einer Fusion der beiden Unternehmen rechne.