Du hat sicher schon von den sogenannten „FinCEN Files“ gelesen, die Geldwäsche im großen Stil dokumentieren und die Bankenwelt wieder in den Fokus der internationalen Presse rücken. Auch österreichische Banken werden in diesem Zuge genannt und mit dem Odebrecht-Skandal in Verbindung gebracht (ich hatte dir bereits berichtet). Allen voran die Meinl Bank (jetzt Anglo Austrian Bank), die bis Ende des Jahres aufgelöst wird und die Raiffeisen Bank International AG (RBI). Letztere hat sich zu den Anschuldigungen geäußert. Laut RBI wurden die auffälligen Transaktionen zeitnah geprüft und führten zu einer Beendigung des Geschäftsverhältnisses. Für mich zeigt das gut, dass Banken aktiv handeln und nicht nur zuschauen. Es muss nicht gleich alles immer ein Skandal sein.
Mein Fazit: Keine andere Branche ist so stark reglementiert wie die der Banken. Die Kreditinstitute nehmen in der Regel die Compliance Vorgaben als auch ihre Sorgfaltspflicht sehr ernst. Etwas anderes bleibt ihnen bei diesen strikten Auflagen auch nicht über. Leider gibt es immer wieder unerfreuliche Beispiele wie die Commerzialbank Mattersburg. Ich denke nicht, dass man solche Fälle wie auch Geldwäsche zu 100 Prozent verhindern kann. Wachsam bleiben ist die Devise.
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Jeder Bürger, der 2.000 Euro anlegen will, wird mit Geldwäschebürokratie gegängelt und eingeschüchtert. Aber ein paar Milliarden in die Großwaschmaschine zu packen scheint dennoch kein Problem zu sein. liegt das daran, dass die Gängelei Selbstzweck ist?https://t.co/Al3gHlXH06
— Dr. Markus Krall (@Markus_Krall) September 21, 2020