Die Erste Group Bank AG hat ihre geplante Dividendenzahlung von 0,75 Euro je Aktie (Geschäftsjahr 2019) für den 11. Februar 2021 ausgesetzt. Der Grund: Laut Europäischer Zentralbank (EZB) sind bis Ende September 2021 nur begrenzte Dividendenzahlungen erlaubt, 0,75 Euro wären zu hoch gewesen. Automatisch kürzen geht auch nicht, denn die Auszahlung braucht die Zustimmung der Hauptversammlung (HV). Erste-Group-Finanzvorstand Stefan (Dörfler) will der HV im Mai 2021 deshalb neuerlich eine Dividende vorschlagen. EZB-konform wären bei der Erste Grop Bank AG maximal 0,50 Euro je Aktie, sagt mir Erste-Group-Sprecher Peter (Klopf).
Die Bawag Group AG wählt einen anderen Ansatz: Sie will sich die Zustimmung für eine Ausschüttung über 40 Millionen Euro bei der außerordentlichen HV am 3. März 2021 genehmigen lassen und die restlichen 420 Millionen Euro an Dividenden nach dem Ok der ordentlichen HV im vierten Quartal 2021 auszahlen. Das gelingt nur, wenn die EZB ihre Auszahlungssperre (gilt bis Ende September) nicht verlängert.