Der Porr AG droht (wie 40 verdächtigen Baufirmen) wegen wettbewerbswidriger Absprachen eine saftige Geldbuße in Millionenhöhe. Porr-CEO Karl-Heinz (Strauss) bestätigte den Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen Firmen aus seinem Porr-Konzern und möchte eng mit der BWB und der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. Wohl auch, um den finanziellen Schaden zu minimieren. Denn die Höhe der Geldbuße könnte theoretisch bis zu zehn Prozent des Gesamtumsatzes betragen, also stolze 465 Millionen Euro (Porr-Umsatz 2020: 4,65 Milliarden Euro). Zusätzlich können Geschädigte auf Schadensersatz klagen. In der Bilanz von 2020 hat die Porr Group hierfür schon Rückstellungen gemacht. Die endgültige Strafhöhe verhängt das Kartellgericht, sagt mir BWB-Pressesprecherin, Sarah (Fürlinger).
Ich hoffe, dass es allen Bauunternehmen eine Lehre sein wird. Denn der Markt lebt von Wettbewerb, der über fünfzehn Jahre hinweg minimiert wurde. Für die Porr AG war 2020 wegen Corona, mit einem Verlust von 42,4 Millionen Euro sowie Rechtstreitigkeiten, ein Seuchenjahr. Immerhin sind die Auftragsbücher der Porr AG voll!