Die Lenzing AG hat ihre Beteilung an der Hygiene Austria vollständig abgeschrieben. „Daraus resultiert ein Verlust in Höhe
von 6,5 Millionen Euro und eine Ertragsteuerentlastung in Höhe von
1,6 Millionen Euro“ ist im heute publizierten Halbjahresbericht zu lesen. Das ist aber fast das einzig unerfreuliche an der Halbjahresbilanz des Faserherstellers. Umsatz (plus 28 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro) und operative Ergebnisse sowie Margen (EBITDA-Marge 21,1 Prozent) und Gewinn pro Aktie (von 0,06 auf 3,06 Euro) wurden deutlich im Vergleich zum Halbjahr 2020 gesteigert (klick hier), was auch auf die gestiegenen Faserpreise (ein Plus von fast 50 Prozent) zurückzuführen ist.
Die Lenzing AG hat innerhalb von 3,5 Jahren zwei Milliarden Euro investiert (sehr cool!), der Großteil entfällt auf die neuen Werke in Brasilien und Thailand, 250 Millionen Euro flossen in nachhaltige Maßnahmen. Die Kohleverstromung an den Standorten in China und Indonesien wird nach und nach durch Gas (China) ersetzt, in Indonesien versucht man den Einsatz von biogenen Abfällen. Für mich ist die Lenzing AG ein echter Vorreiter in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit. Hier habe ich zwei Beispiele für dich: Das Unternehmen will in Kooperation mit Orange Fiber Textilfasern (Tencel) aus Orangen- und Zitrusabfällen herstellen und ab 2025 25.000 Tonnen Textilabfälle in Zusammenarbeit mit Södra zu recycelten Fasern verarbeiten. Das kann was.