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Thinktanks: Mehr Transparenz würde helfen

Insider Nº34 / 22 31.1.2022 News

Es gibt einen empörten Aufschrei, die Arbeiterkammer (AK) fördert das Momentum Institut jährlich mit 900.000 Euro. Die konkrete Zahl kannte ich nicht, aber verwundert bin ich nicht.

Klar, dass Interessenvertretungen Forschungstätigkeiten lieber in Thinktanks mit dem Aufkleber „unabhängig” auslagern, als sich Analysen von internen Volkswirten zu holen – klingt einfach nicht so gut.

„Der Standard” stellt die Frage: Ist das legitim? Ich finde, jeder Prozess der Meinungsbildung ist wichtig. Sei er AK-finanziert oder nicht. Der Markt lebt von der Vielfalt der Meinungen. Forschung gehört finanziert und Geld wächst nunmal nicht auf Bäumen.

Finanzen offenlegen

Die Aufgabe jedes einzelnen – und insbesondere der Medien – ist, Thinktank-Expertisen kritisch zu hinterfragen und einzuordnen: Welche Interessen verfolgt diese Person, dieses Institut? Eine derartige Einordnung wird durch Offenlegung der Finanzen einfacher. Transparenz ist ein Zeichen für Seriosität und stärkt die Glaubwürdigkeit. Zur Offenlegung zwingen kann man die Thinktanks aber nicht.

Auch ohne Offenlegung der Finanzierung ist eine Einordnung möglich. Man kann sich mit Gründer- und Mitarbeiter-Biographien behelfen. Dass das Momentum Institut der Arbeiterbewegung und der SPÖ nahe steht, hat sogar Wikipedia kapiert. Das Momentum Institut spricht sich selbst Unabhängigkeit zu. Auf der Website steht:

Auch der Anschein der Abhängigkeit darf nicht entstehen.

Im Foto siehst du Barbara (Blaha), sie leitet das Momentum Institut. Auf Twitter wurde fleißig diskutiert:

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