Neben all den Eilmeldungen rund um den Russland-Ukraine Konflikt stellt sich mir doch die Frage, wie hoch das Risiko für Österreichs Wirtschaft wirklich ist. Immerhin haben 650 österreichische Unternehmen 4,6 Milliarden Euro in Russland investiert, russische in Österreich gar 21,4 Milliarden Euro.
Sanktionen kosten 400 Millionen
Nach ersten Expertenrechnungen dürfte die Sanktionen der heimischen Wirtschaft rund 400 Millionen Euro kosten (wäre verkraftbar). Vor allem das Banken-Exposure (besonders die Raiffeisen Bank International AG, ich hatte dir berichtet) ist beträchtlich. Russische Kunden haben 17,5 Milliarden US-Dollar Kredite bei heimischen Banken. Das ist doppelt so viel wie bei deutschen Banken. Hier eine spannende Grafik:
Und nicht den Export vergessen, börsennotierte Konzerne wie OMV AG, Palfinger AG, Andritz AG oder Mayr-Melnhof sind in Russland aktiv.
Österreich exportiert rund 0.8% seiner Wertschöpfung (Güter und Dienstleistungen) nach Russland pic.twitter.com/vmYFaz3z7r
— Stefan Bruckbauer (@S_Bruckbauer) February 22, 2022
Als (ökonomische) ultima ratio gilt der Ausschluss Russlands aus dem Zahlungsnetzwerk Swift.
derzeit leicht unter 20% non-Russian residents. Majority is Russian banks. https://t.co/HQUKuIniz4
— Peter Brezinschek (@brezinschek) February 22, 2022
Die Situation bleibt höchst angespannt, auch wenn die Börsenkurse heute freundlicher scheinen.