Die Verbund AG entwickelt sich immer mehr zur Cashcow des Staates (hält über die ÖBAG 51 Prozent). Heuer liefert der Versorger, der bereits 97 Prozent Grünstrom produziert, insgesamt rund 600 Millionen Euro Dividenden und Steuern ans Finanzministerium, „2023 könnte es bereits eine Milliarde Euro sein“, sagte Verbund-Boss Michael (Strugl) bei der heutigen Bilanzpressekonferenz. Die Verbund AG hat 2021 um rund 38 Prozent (876,6 Millionen Euro Gewinn) mehr verdient als 2020 und schüttet um 100 Millionen Euro mehr an Dividende aus. Außerdem werden in den kommenden drei Jahren drei Milliarden Euro investiert. Michael war überhaupt sehr gut in Fahrt heute:
„Es gibt keine Energiewende ohne Netzwende. Der Ausbau der Erneuerbaren muss einhergehen mit dem verstärkten Ausbau der Netze, der Speicher und der Infrastruktur. Nur dann können wir die Versorgungssicherheit gewährleisten.“
Michael ist etwas frustiert, weil Genehmigungsverfahren (bis Anlagen ans Netz gehen) für Photovoltaik-Anlagen vier bis sechs Jahre, für Windanlagen acht bis neun Jahre dauern. Die Politik muss hier handeln. „Sonst werden wir die Ziele bis 2030 nicht erreichen“, sagt Michael. Ich halte diesen Plan ohnehin für überambitioniert.