Das Volumen österreichischer Investmentfonds ist im ersten Halbjahr 2022 auf 190,7 Milliarden Euro (vom Rekordhoch 218,8 Milliarden Ende 2021) gesunken, die Kursverluste betrugen 27,3 Milliarden Euro. Das ist nach dem Jahr 2007 auf 2008 der stärkste Einbruch (damals waren es minus 37,8 Milliarden Euro). Die Nettozuflüsse waren mit 47,52 Millionen Euro insgesamt gerade noch positiv. Wobei vor allem der Juni ein rabenschwarzer Monat war: Retail- und institutionelle Investoren zogen 1,38 Milliarden Euro ab.
Das lese ich im Halbjahresbericht der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG). Mich wundert die Entwicklung nicht, an den Börsen geht es seit Jahresanfang großteils bergab, die Zinswende tat ihr übriges. Bei Rentenfonds gab es von Jänner bis Juni Abflüsse von ebenfalls 1,38 Milliarden Euro, spannend finde ich, dass gemischte Fonds insgesamt Zuflüsse von 1,84 Milliarden Euro verzeichneten.
Dauerbrenner Immobilien
Immobilienfonds errichten mit einem Volumen von elf Milliarden Euro im Juni indes einen neuen Höchststand. Ihre Performance von 2,13 Prozent auf Jahressicht ist solide, sie liegen auf dem zweiten Platz, hinter der Kategorie Derivatefonds mit einem Plus von 14,37 Prozent. Der beste Publikumsfonds auf Jahressicht ist übrigens der IQAM Strategic Commodity Fund mit einer Performance von 37,24 Prozent. Am schlechtesten abgeschnitten haben Aktienfonds aus Japan mit minus 15,5 Prozent.