Heute ist Nikolo. Deshalb darf ich dich mit dem Interview mit Edith (Hlawati) im neuen Börsianer Magazin (klick hier) überraschen. Edith ist, wie du weißt, Chefin der Österreichischen Beteilligungs-AG (Öbag) und gehört zu den einflussreichsten Frauen in Österreich. Durch die Öbag sitzt Edith im Aufsichtsrat der OMV AG (dort gibt es viel zu tun!) und sie sagt:
„Die Strategie, die schon beschlossen war, als ich in den Aufsichtsrat kam – die Transformation in Richtung Petrochemie – hat sehr viel Sinn gemacht. Jetzt spielt die Versorgungssicherheit eine große Rolle. Es stellt sich daher die Frage, ob wir die Strategie bei der OMV nicht an diese Situation anpassen müssen.“
Kapitalmarktinteressen schützen
Edith sieht ihre Rolle als Öbag-Chefin darin, den „Ausgleich zwischen dem öffentlichen Interesse und den Aktionären“ zu schaffen.
„Es ist ganz wichtig, dass die Kapitalmarktinteressen nicht zu kurz kommen. Auch die Investoren erwarten Sicherheit. Bisher ist der Ausgleich gut gelungen“, sagt Edith.
Was meinst du, soll die OMV AG ihre Langfriststrategie – Transformation zu einem Chemiekonzern – wegen der aktuellen Energiekrise aufgeben? Hier wichtige Aussagen:
Anfang 2024 läuft der bei der Telekom Austria AG der Syndikatsvertrag mit America Movil aus. „Ich habe 2014 selbst den Syndikatsvertrag verhandelt, seither ist das Vertrauensverhältnis zu den Entscheidungsträgern gewachsen. Wir wollen natürlich den Syndikatsvertrag verlängern.
Zum Verkauf der Borealis-Düngemittelsparte: „Die Borealis hatte diese Transaktion schon lange am Radar, vor der Krise, weil 80 Prozent der Erzeugung aus Gas kommt. Die Transaktion liegt in Brüssel zur Genehmigung. Linz bleibt ein wichtiger Standort, die Agrofert will als großer europäischer Player investieren und hat eine Standortgarantie abgegeben. Das ist eine gute Lösung.“