Investor Klaus (Umek) hat mir heute gesagt, dass bei der CA Immo AG in Sachen Nachhaltigkeit der große Elephant im Raum die Governance (sprich Unternehmensführung) ist. Bei der CA Immo AG wird seit vier Jahren rumgedoktert, erklärt mir Klaus:
„Es wird absichtlich schlampig agiert, ein untalentierter Vorstand eingesetzt und nach einem Jahr wieder abgesägt und das Unternehmen damit destabilisiert. Das drückt den Kurs der Aktie und Großaktionär Starwood Group beginnt sein nächstes Zukaufprogramm. Entweder es kommt jetzt bald ein weiteres Übernahmeangebot von Starwood oder es kommt eine radikale Ausschüttung.“
Mehr Transparenz notwendig
Klaus hält mit seinem Hedgefonds von Petrus Advisers knapp unter zehn Prozent an der CA Immo AG und überlegt immer wieder, über zehn Prozent aufzustocken. Denn eigentlich sei die CA Immo AG ein wirklich gutes Unternehmen und hätte noch viel mehr Potenzial. Klaus wünscht sich von der CA Immo AG ein transparenteres Vorgehen vom Vorstand, speziell auch bei der Offenlegung von Umweltdaten (dem E aus ESG).
Bei der Immofinanz AG („war das schmutzige Kinde des Marktes“) hält Klaus über seinen Fonds übrigens 5,3 Prozent, für ihn ist die Aktie ein „Value-Play“. Die Übernahme durch CPI habe Wert geschaffen, „aber CPI will jetzt, dass alles einschläft, die Kapitalmarktkommunikation ist praktisch nicht vorhanden“, sagt mir Klaus. Ich finde gut, dass Klaus in Österreichs Unternehmen ab und zu umrührt und die „Ruhe stört“. Sein Ziel sei immer, Geld zu verdienen, stellt er klar. Eine Beteiligung soll sich irgendwann auch lohnen.