Wie ich von der Finanzmarktaufsicht (FMA) erfahre, ziehen viele Kryptoanbieter freiwillig ihre Registrierung in Österreich zurück oder werden abgelehnt. Ihnen ist oft nicht bewusst, was Geldwäsche-Prävention bedeutet und was sie dafür alles machen müssen. Aktuell sind 19 Kryptoanbieter in Österreich registriert, darunter etwa Bitpanda, Coinfinity sowie die Trade Republic Bank, die heißen im Aufsichts-Jargon übrigens „Dienstleister im Zusammenhang mit virtuellen Währungen“ (kurz VASPs). Klingt irgendwie nach Wespe. Bei 20 Prozent der VASPs ist das Risiko, für Zwecke der Geldwäscherei missbraucht zu werden, sehr hoch, lese ich im neuesten Bericht (klick hier) der FMA, bei Banken sind es nur 3,3 Prozent, bei Versicherungen 7,4 Prozent. 2022 gab es 165 Ermittlungsverfahren sowie 117 Verwaltungsstrafen
In der Europäischen Union wird derzeit übrigens eine Geldwäsche-Aufsichtsbehörde (AMLA) aufgebaut, die große Konzerne grenzüberschreitend beaufsichtigen soll. Das war bis jetzt eine große Herausforderung. Ich finde das gut und wichtig, auf den ersten Bericht dieser Behörde bin ich sehr gespannt! Österreich hat sich um den Sitz der AMLA beworben und wartet jetzt auf die finale Entscheidung der EU. Ich halte die Daumen! Das könnte dich auch interessieren:
Die Berliner Smartphonebank @n26 hat „trotz einiger Fortschritte nach wie vor Defizite in seinen Systemen zur Prävention von #Geldwäsche und #Terrorismusfinanzierung“, moniert die #Bafin. Die Wachstumsbeschränkungen bleiben deshalb bestehen. @BaFin_Bund https://t.co/Too5S8nKpu
— Andreas Kröner (@a_kroener) July 17, 2023