Zumindest um 9,7 Prozent (entspricht dem gesetzlichen Anpassungswert) werden die Pensionen 2024 steigen. Auch wenn es diesmal keine zusätzlichen Geschenke an das pensionierte Wahlvolk gibt, sind das Mehrkosten von sechs Milliarden Euro. Die staatlich finanzierte Ausgleichszulage wird sich von derzeit 12,8 Milliarden auf 21,2 Milliarden Euro im Jahr 2027 fast verdoppeln. Ein Wahnsinn.
Diese Aktienpensionsmodelle gibt es
Verantwortungslos finde ich die Ablehnung des Pensionistenverbandes (PVÖ) Vorschlags einer Aktienpension. Eine solche schlagen bekanntlich schon länger die Neos vor, und nun tritt auch ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia (Plakolm) für diese Idee ein.
@claudiaplakolm hält eine #Aktienpension für junge Leute als Vorsorge für eine smarte Idee.
Wir @junos_at finden es toll, wenn unsere Ideen auf so viel Resonanz bei der ÖVP stoßen!https://t.co/TKpZfQ6yuF
— Julian Reichinger (@JulianR215) August 8, 2023
Wie so etwas geht, sieht man in den skandinavischen Volkswirtschaften. In Schweden fließt etwa ein Teil des Einkommens in einen Fonds zur Altersvorsorge, der die Möglichkeiten des Aktienmarktes nutzt. Norwegen dagegen investiert einen Teil seines Budgets in einen staatlichen Aktienfonds. Das Modell hat Charme, weil man dabei auch eine nationale Investquote oder Nachhaltigkeitskriterien verfolgen kann. Die tatsächliche Pension würde dabei auch nicht von den aktuellen Kursen abhängen, das Risiko für den Einzelnen wäre kaum vorhanden.
Sture Ablehnung der Pensionisten
PVÖ-Präsident Peter (Kostelka) scheinen diese Good-Practice-Beispiele dennoch kalt zu lassen. Dabei braucht man kein Rechenmeister zu sein, um zu erkennen, dass eine sture Fortführung unseres derzeitigen Umlagensystems nicht ewig finanzierbar sein wird.