Einigermaßen überrascht las ich heute, dass die EVN AG die WTE Wassertechnik verkaufen will. Ihr Zukunftsgeschäft. Ergibt das Sinn? Die EVN AG sagt ja, denn die Wassertechnik (aus Klärschlamm wird Energie) belastete ihr Risikorating. Die Projekte wurden in Russland und neuerdings mit Fokus auf den arabischen Raum umgesetzt – in Bahrain oder Kuwait, wo die WTE 1,6 Milliarden Euro investierte.
Die Veräußerungspläne sollen von Investoren positiv aufgenommen worden sein. Klaus (Umek) vom Hedgefonds Petrus Advisors sagt mir beispielsweise, dass die EVN AG sich so künftig besser auf ihr Kerngeschäft, also den Erneuerbar Energieausbau und Wasserversorgung in Österreich – konzentrieren kann. Unternehmenssprecher Stefan (Zach) schreibt mir:
„Die derzeitigen Großprojekte werden 2024 soweit fertiggestellt sein, dass man jetzt die Weichen für die Zukunft im Hinblick auf die sich eröffneten Marktchancen stellen muss.“
Was ist die Braut wert?
Für einen möglichen Verkauf müssten noch Geschäftspartner (vor allem Kommunen) zustimmen. Meiner Meinung nach will man jetzt aber einfach mal den Käufermarkt testen. Die Braut WTE ist sicher einiges wert, und sollte ein Komplettverkauf nicht zustande kommen, wäre es doch auch möglich, sich einen Partner ins Boot zu holen. Oder sogar das Unternehmen an die Börse bringen?