In der aktuellen Debatte (klick hier) um fixe und variable Verzinsung von Krediten und einem möglichen Eingriff des Staates, findet FMA-Vorstand Eduard (Müller) im neuen Börsianer Magazin, dass
„das Zinsrisiko, das eigentlich die Banken per Hedging managen sollten“
bei variablen Krediten auf die Kreditnehmer übertragen wurde. Und Österreich habe eben einen extrem hohen Anteil an variablen Krediten. Wie du vielleicht weißt, fällt die Beratung von klassischen Bankprodukten nicht unter die Ägide der Finanzmarktaufsicht (FMA). In der Beratung (wurde den Kunden ein variabler Kredit aufgedrängt?) liegt derzeit der Stein des Anstoßes.
Muss Beratung reguliert werden?
Ich bin gespannt, ob Banken in Zukunft überhaupt noch variable Kredite vergeben werden, wenn jedes Mal – bei nachträglichen Schwierigkeiten – die Mündigkeit der Kreditnehmer außer Acht gelassen wird. Andererseits müssen sich auch die Banken die Frage gefallen lassen, ob sie korrekt beraten haben.
An der so genannten und von Bankenseite viel kritisierten KIM-Verordnung (regelt die Vergabe der Wohnbaukredite) will die FMA nicht rütteln. Die Verordnung läuft mit 1. August 2025 aus, kann aber jederzeit verlängert werden. Im Foto siehst du übrigens Eduard mit seinem Vorstandskollegen, dem gestrengen Helmut (Ettl).
Ich halte die Umschuldung von Krediten für ein ziemlich verkehrtes Signal. Ich dache die Idee war, uns von der „Vollkasko-Mentalität“ (nicht mein Wording) zu verabschieden anstatt sie zusätzlich zu verstärken?
— Prof. Monika Köppl Turyna (@monikaturyna) December 13, 2023
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8 Punkte des @WIFOat zur Idee, rückwirkend den Nutzer:innen variabel verzinster Immo-Darlehen eine Umschuldung auf Fixzinsen zu Konditionen von anno dazumal anzubieten:
1. Das ist unfair. Alle, die sich risikobewusst mit Fixzinskrediten verschuldet haben wären die gelackmeierten.— Gabriel Felbermayr (@GFelbermayr) December 14, 2023