Die Erste Asset Management (EAM) setzt erste kleine Schritte, um ihr Fondsportfolio „grüner“ zu machen. Bei neun (verwalten 1,3 Milliarden Euro, 2,32 Prozent vom Gesamtportfolio) von 50 nachhaltigen ESG-Fonds werden Erdöl-Unternehmen aus dem Portfolio gestrichen. Das nachhaltig verwaltete Fondsvermögen der EAM beträgt derzeit 11,4 Milliarden Euro, das sind immerhin rund 20 Prozent. Insgesamt verwaltet der Assetmanager der Erste Group Bank AG 56 Milliarden Euro (Stand März 2020), in Österreich sind es 32,8 Milliarden Euro in 250 Fonds (inklusive Vermögensverwaltung Immofonds und Fondshüllen 40,9 Milliarden Euro).
Heimischen Unternehmen wie der OMV AG bleibt die EAM in den nicht mit dem Umweltzeichen ausgestatteten Fonds als Leadinvestor treu. Für die weitere Zukunft sehe ich aber echte Probleme auf die Öl-Unternehmen zukommen, sollten große Investoren ein rigoroses Nachhaltigkeitsregime fahren und Gelder aus dieser Branche abziehen. Die OMV AG will sich durch Zukäufe (etwa der Borealis) zukünftig als Chemieunternehmen etablieren, um nachhaltige Investoren nicht zu verlieren.