Das Wiener Unicorn Bitpanda ist gar nicht happy mit der neuen Besteuerung von Kryptowährungen (ich habe dir berichtet). Dadurch, dass Bitpanda nun die Kapitalertragssteuer einbehalten muss, erleide das Unternehmen einen massiven Wettbewerbsnachteil. Die Tradingplattform müsste dafür die Anschaffungskosten der Kryptobestände herausfinden – das sei aber fast unmöglich, da nicht alle Bestände direkt bei Bitpanda gekauft werden. Haben andere Kryptoplattformen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen? Nein – international gibt es keine derartige Regelung. Das Unicorn wirft aber gleich eine mögliche Lösung in den Raum: Man soll doch die Einbehaltungspflicht an die europäische Richtlinie DAC-8 knüpfen. Diese sieht eine EU-weite Meldepflicht bei Kryptotransaktionen und eine einheitliche Besteuerung vor. Keine schlechte Idee, wenn du mich fragst! Es passiert nicht alle Tage, dass ein österreichisches Start Up zum internationalen Player wird. Dieses sollte man unterstützen, wo es nur geht. Das Unicorn spielt aber mittlerweile in der Champions League der Kryptobörsen mit. Logisch, dass damit auch mehr Pflichten einhergehen – willkommen bei den Großen, Bitpanda!
Ich kann dir das Interview mit den Unternehmengründern in der 46. Ausgabe des Börsianer Magazins nur empfehlen – viel Spaß bei der Lektüre (klick hier).