Im Vorjahr hatte die französische Groupe Atlantic ihre Beteiligung an der Austria Email AG auf 65 Prozent erhöht, jetzt will der Hauptaktionär aus Frankreich das älteste börsenotierte Unternehmen Österreichs von der Börse Wien nehmen. Den Streubesitzaktionären werden zehn Euro je Aktie angeboten. Bei dem aktuellen Aktienpreis von 8,10 Euro ist das durchaus angemessen. Die Inhaberaktien sollen auf Namensaktien getauscht werden, das soll die Hauptversammlung am 16. Dezember 2016 beschließen. Wie auch bei der BWT AG und der Miba AG wird der Abgang mit dem hohen finanziellen und administrative Aufwand einer Börsennotierung begründet. Die Austria Email AG notiert im Dritten Markt. Vorstandschef Martin (Hagleitner) sitzt indes fest im Sattel, sein Vertrag wurde im April um drei Jahre verlängert.
Als Börsenpatriot sehe ich die regelmäßigen Rückzüge vom Wiener Parkett, die sich heuer häufen, nicht nur mit großer Sorge, sondern auch mit wachsender Verärgerung. Ohne Unterstützung aus der Politik für den Kapitalmarkt sehe ich schwarz für Wirtschaft und Wohlstand.