Mehr als ein Drittel (35 Prozent oder 67,3 Milliarden Euro) der Gelder in Österreich sind nachhaltig veranlagt (in erster Linie Einlagen in Fonds), erfahre ich heute von Wolfgang (Pinner). Wolfgang ist in Österreich ein Pionier in Sachen ESG (positive Wirkung auf Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) und spricht für das Forum Nachhaltiger Geldanlage (FNG). Ein Plus von sieben Prozent kann sich sehen lassen, obwohl sich die Dynamik abschwächt. Von 2021 auf 2022 lag das Wachstum noch bei atemberaubenden 60 Prozent! Hier habe dir den brandaktuellen FNG-Marktbericht abgelegt.
Wachstumsrückgang
Ist der Rückgang ein erstes Anzeichen der Anti-Woke-Culture, die jetzt von den USA nach Europa überschwappt?, denke ich mir kurz, als ich in meinem Lieblingslokal einen Fairtrade-Kaffee nippend zu mir nehme. In den USA macht die Republikanische Partei massiven Druck und versucht alles, was mit Klimaschutz und nachhaltiger Veranlagung zu tun hat, zurückzudrängen. Die meisten Assetmanager und -Owner glauben laut der FNG-Umfrage an ein weiteres Wachstum. Wolfgang rechnet damit, dass der ESG-Anteil in der Gesamtveranlagung in den kommenden Jahren auf 50 Prozent steigt. Die Grafik wird dich interessieren:
Transformation oder Greenwashing?
Oben siehst du, welche Anlagestrategie bei nachhaltigen Investments verfolgt wird. Impact Investing wird dabei immer wichtiger. Ich finde (wie auch viele Assetmanager), dass das Thema Transformation von bestehenden Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Für die Investoren ist das die größte Herausforderung, weil hier immer das Thema Greenwashing mitschwingt.