Verschnupft reagiert die Erste Group Bank AG auf eine von „Strategy&“ (PWC) veröffentlichte Studie, wonach sie (wie viele europäische Banken auch) ihre Kapitalkosten nicht reinholen kann. „Wir möchten festhalten, dass die Erste Group Bank AG ihre Kapitalkosten von rund 9 Prozent verdient“, heißt es. Man verweist darauf, dass Analysen von HSBC dies durchaus belegen. Ist die Analyse von PWC also falsch? Kann man auch nicht sagen. Es mag daran liegen, dass wieder einmal Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die in der Studie angewandte Kategorie „Economic Spread“ (Eigenkapitalrentabilität minus Kapitalkosten) ist in der Analystengemeinde kein Thema.
Die Studie hielt fest, dass die 46 für den „European Banking Outlook“ untersuchten Geldhäuser Ertragssteigerungen von insgesamt 111 Milliarden Euro benötigen. Im Ranking landete die Erste im Mittelfeld auf Platz 18, die Raiffeisen Bank International AG belegte nur Rang 35, einen Platz hinter Bank-Austria-Mutter UniCredit.