Wie ich aus informierten Kreisen erfahren habe, wird sich die Immofinanz AG möglicherweise gar nicht von ihrem Moskauer Portfolio trennen – von jenen fünf Shopping Malls (mit fast 280.000 Quadratmeter Fläche), die vor der Krise rund die Hälfte zum Gewinn der Immofinanz AG beigesteuert hatten. Da man die mittlerweile verlustträchtigen Objekte wohl kaum rasch und gewinnbringend abstoßen kann, biete sich eine Alternative in Form einer Abspaltung an, wie man hört: Analog zur Buwog AG könnte man das Moskauer Portfolio über einen Spin-off aus der Immofinanz-Bilanz herauslösen und in einer neuen Gesellschaft unterbringen, die sich später sinnvoll verwerten ließe. Die endgültige Entscheidung dazu soll laut Unternehmenskreisen erst 2017 fallen.
Ein Verkauf oder eine Abspaltung des Russland-Portfolios ist offenbar Voraussetzung für die geplante Verschmelzung mit der CA Immo AG. Im Übrigen sieht die neue Immofinanz-Strategie eine Fokussierung auf zwei Bereiche vor: Neben dem Geschäft mit Büro-Immobilien will man die erfolgreiche Expansion der Retailpark-Kette „Stop-Shop“ (derzeit 57 Standorte in Polen und Serbien) forcieren. Auch hier wäre eine spätere Abspaltung denkbar, da Institutionelle Investoren so genannte „Pure Plays“ bevorzugen, die sich auf eine einzige Immobiliengattung konzentrieren. Eine Abspaltung wird von der Immofinanz AG vorerst dementiert. Man möchte das Konzept aber weiter ausbauen und in den nächsten Jahren sogar auf bis zu 100 Standorte wachsen.