Hartwig (Löger) verkündete unlängst, bei einem Gespräch über die Zukunft der Öbib (diese soll zur AG umgewandelt werden), dass er kein Potenzial für weitere Privatisierungen sehe. Einige Marktteilnehmer sind da gänzlich anderer Meinung. So etwa Klaus (Vukovich), Chef des M&A-Beraters Alantra Österreich.
Laut Klaus könnte man zweistellige Milliardenerlöse erzielen, ohne das staatliche Ansprüche vernachlässigt werden. Dafür müsste man veraltete Normen entrümpeln und öffentliche Interessen gesetzlich absichern. Außerdem ist er davon überzeugt, dass für die Wahrung der staatlichen Kontrolle in vielen Fällen (etwa bei der Österreichischen Post AG) die Sperrminorität von 25,1 Prozent ausreichen würde. Weitere Verkaufspotentiale ergäben sich durch die Veräußerung von „non-core“ Aktivitäten, also Nebengeschäften von staatlichen Unternehmen, die selbst keine strategische Wichtigkeit für den Staat besitzen.
Seine Privatisierungskandidaten aus Bund, Ländern und Gemeinden siehst du hier:
Alantra
Alantra
Ganz ähnlich bewertet übrigens auch Anlegervertreter Wilhelm (Rasinger) die Situation. Wie ich dir berichtet habe, spricht er sich für die Teilprivatisierung der Energie-Landesgesellschaften aus. Auch die Reduktion der Post-Beteiligung auf 25,1 Prozent, kann er sich gut vorstellen.