Verwundert es dich auch, dass Klaus (Kumpfmüller) während seiner Cooling-Off-Phase in einem Interview den Einfluss der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) auf die Finanzmarktaufsicht (FMA) kritisiert? Klaus ist, wie du weißt, ehemaliger Vorstand der FMA und ab August Vorstandschef der Hypo Oberösterreich AG. Die geplante Reform der Bankenaufsicht (ich hatte dir hier berichtet), die Doppelgleisigkeiten von OeNB und FMA beseitigen (wünscht sich auch der Rechnungshof) sollte, platzte unter seiner Amtszeit gemeinsam mit der türkis-blauen Koalition. Ich bin zwar etwas baff, freue mich aber über Klaus Mut zur Meinung – der Kapitalmarkt lebt davon. Bei Ex-OeNB-Vizepräsident Max (Kothbauer) lösten die Aussagen von Klaus Entrüstung auf Twitter aus:
„Die Nationalbank hat versucht, die FMA anzupatzen“ https://t.co/bq3oXN6VOY via @DiePressecom
So ein Unsinn. Gerade die aktive Zusammenarbeit zwischen @OeNB und @FMA_AT war die Basis des Erfolgs der Finanzaufsicht des Landes und der wesentlichen Stärkung des Bankensektors in Ö.— Max Kothbauer (@MKothbauer) May 13, 2020
Ein Detail für Insider. Die Konstruktion des AR der FMA ist tatsächlich nicht optimal. Da könn(t)en bisweilen die Vertreter der OeNB die FMAler in budgetieren Fragen karnifeln, während eigentliche Aufsichtsthemen nicht zu diskutieren sind.
E. Müller ist jedenfalls eine gute Wahl.— Max Kothbauer (@MKothbauer) May 13, 2020