Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter (Doskozil) ist sichtlich erbost über die Pleite der Commerzialbank. Warum der dortige Bankvorstand Martin (Pucher) noch auf freiem Fuß ist, versteht der ehemalige Polizist Hans-Peter zu null Prozent und vermutet Verdunkelungsgefahr. Für ihn hat die Staatsanwaltschaft noch viel Luft nach oben in dieser Angelegenheit. Die burgenländische Bank mit Steuergeld zu retten kommt für ihn nicht in Frage.
Helfen will der Landeshauptmann aber den Privatkunden und Unternehmen. Darum hat er heute zum Bankengipfel nach Eisenstadt geladen. Mit dabei waren die Bank 99 Post AG, Erste Bank Österreich AG, Grawe Bankengruppe, Raiffeisen und Unicredit Bank Austria AG.
Für die Unternehmen will Hans-Peter diese Woche einen Regierungsbeschluss durchbringen, um in einem ersten Schritt fünf Millionen Euro Soforthilfe auf die Beine zu stellen. Maximal 100.000 Euro (sind zu 80 Prozent von Land besichert) können die Unternehmen vorerst ausbezahlt bekommen. Privatkunden wird hingegen in den nächsten 14 Tagen bis zu 1.000 Euro bei einem neuen Ersatzkonto (eröffnet bei einer der teilnehmenden Banken) gewährt.
Hier siehst du den geschlossenen Auftritt der Bankenvertreter von heute Mittag. Wirkt für mich ein wenig gespenstisch.
Ich frage mich wer die größte Schuld an diesem Skandal hat? Laut einer Umfrage unter Börsianer-Lesern auf Linkedin zu 67 Prozent die Aufseher.