Im Corona-Jahr wurde offensichtlich fleißig gespart. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG (RLB OÖ) vermeldet ein um 500 Millionen Euro gestiegenes Sparvolumen.
„Damit haben wir jetzt erstmals beim Sparvolumen die 15 Milliarden Euro-Marke überschritten“,
sagt Generaldirektor Heinrich (Schaller). Ist das ein Grund zur Freude?
Ich finde nicht unbedingt. Denn 15 Milliarden Euro, die unberührt auf der Bank liegen, fehlen im Konsum und können nicht in die zukünftige Wertschöpfung investiert werden. Gerade in Zeiten der Krise ist Sparen ein zweischneidiges Schwert. Schon John Maynard Keynes erkannte die Gefahr und erklärte mit dem Sparparadoxon, dass das gesamtwirtschaftliche Einkommen durch Sparen auf Dauer sinkt – und zwar stärker als der ursprüngliche Konsumrückgang.
Hoffen wir also, dass Sparer bald wieder Gefallen am Konsummieren finden und ihre Unsummen in unsere Wirtschaft investieren.