Im Insolvenzverfahren der Commerzialbank Mattersburg haben inzwischen 401 Gläubiger Forderungen von knapp 819,7 Millionen Euro angemeldet. Anerkannt sind bislang 620,5 Millionen. Die Überschuldung der ehemaligen Bank beträgt rund 700 Millionen Euro. Alleine in den zehn Jahren vor der Konkurseröffnung soll die Bank 334 Millionen Euro durch mutmaßliche Malversationen verloren haben. Der Abverkauf von Gebäude, Möbel, Münzen, Wertpapiere brachte laut Masseverwalter 6,9 Millionen Euro. Eine Schadenersatzklage gegen den Abschlussprüfer der Bank, TPA Wirtschaftsprüfung, ist bereits eingebracht. Ebenso anhängig ist die Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich wegen des jahrelangen kollektiven Versagens der Organe der Republik Österreich. Geprüft wird auch eine Schadenersatzklage gegen das Land Burgenland. Das ist mein Fazit der fünften Gläubigerausschusssitzung am Landesgericht Eisenstadt.
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