Die Amag Austria Metall AG (Amag) ist eins der glücklichen Unternehmen in Österreich, das derzeit von gestiegenen Rohstoffpreisen (ich hatte dir kürzlich hier berichtet) profitiert und in den ersten drei Quartalen ein Rekordergebnis (Gewinn stieg von 11,1 auf 57 Millionen Euro) erzielte. Grund dafür ist die Elektrolyse Alouette in Kanada, die Primäraluminium (mit Strom aus Wasserkraft) herstellt und an der die Amag mit 20 Prozent beteiligt ist. Diesem Segment war der um 52 Prozent gestiegene Aluminiumpreis sehr recht! Für das Werk in Ranshofen in Oberösterreich, in dem die Amag etwa Walz- und Gußprodukte aus Aluminium für die Automobil- und Flugzeugindustrie herstellt, war das natürlich weniger lustig, die gestiegenen Preise wurden an die Kunden weitergegeben.
Die Amag ist gut im Geschäft. Aluminium findet wegen seiner Leichtigkeit in der Automobilindustrie für Motor und Getriebe reißenden Absatz, bei Elektroautos wird es auch für das Thermomanagement der Batterien gebraucht. Die Amag wächst hier mit den Kunden mit. Bremsend könnten sich fehlende Fachkräfte auswirken, die Amag sucht derzeit 100 Mitarbeiter. Ich habe es schon öfter gesagt: Der Fachkräftemangel hängt wie ein Damoklesschwert über den Industriebetrieben.