Wegen der jüngsten EU Taxonomie sollen künftig Investitionen in neue Atomkraftwerke als grün klassifiziert werden. Wie du dir denken kannst, wettert Österreich an vorderster Front gegen diesen Plan. Doch was sagen die wichtigsten Investoren und Vermögensverwalter dazu und welche Auswirkungen hat die Entscheidung? Ich kann zusammenfassen: Der Tenor geht unisono in die Richtung, dass grüne Investments in Österreich atomfrei bleiben.
Der CEO der Raiffeisen Capital Management, Rainer (Schnabl), geht mit der Taxonomie hart ins Gericht:
„Die Kernenergie mit dem Stempel der Nachhaltigkeit zu versehen, unterminiert die Klimaziele der EU, dringend benötigte Investitionen in den grünen Wandel umzuleiten und gefährdet die Glaubwürdigkeit des gesamten europäischen Green Deals.“
Andreas (Zakostelsky), CEO der VBV-Vorsorgekasse, fährt eine klare Linie:
„Die Atomkraft ist aus unserer Sicht weder nachhaltig noch zukunftsfähig. Deshalb haben wir Atomenergie schon vor vielen Jahren als Ausschlusskriterium in unserem Veranlagungs-Katalog festgeschrieben.“
Walter (Hatak) von der Erste Asset Management kann sich da nur anschließen:
„Kunden der Erste Asset Management können sich jedenfalls sicher sein, dass in jenen nachhaltigen Fonds, wo Atomenergie schon bisher ausgeschlossen wurde, dies unabhängig von der EU Taxonomie auch so bleiben wird.“
Die Vienna Insurance Group AG sieht das ähnlich. Sprecher Wolfgang (Haas) sagt mir:
„Die Vienna Insurance Group verfolgt in Österreich das klare Ziel, ihre Investitionen in erneuerbare Energien stetig zu erhöhen, Atomenergie zählt hier nicht dazu.“