Andritz-Boss Wolfgang (Leitner) ist, wie du sicherlich weißt, medienscheu. Umso erfreuter war ich, dass er sich heute persönlich bei seiner letzten Pressekonferenz in Wien (in einem kleinen Raum im Le Meridien) nach 28 Jahren an der Spitze verabschiedet hat – mit einem famosen Ergebnis fürs Jahr 2021 (klick hier). Die Dividende von 1,65 Euro je Aktie kann sich sehen lassen, über die freut sich Wolfgang auch selbst, denn er hält direkt und indirekt 31,5 Prozent an der Andritz AG. „Vielen Dank, das wars“, meinte er zum Schluss. Wolfgang will in den Aufsichtsrat der Andritz AG wechseln und sich um seine Beteiligungen kümmern, denn das Geld der Dividenden wird seit jeher weiter investiert.
Russische Kunden werden weiter beliefert
In Russland ist die Andritz AG übrigens auch aktiv, das dortige Geschäft trägt zwei bis drei Prozent (von 6,46 Milliarden Euro 2021) zum Umsatz der Gruppe bei, Europa 30 Prozent. Die langjährigen russischen Kunden (kaufen etwa Eisenbahnräder und Zellstoff) können nichts für den Krieg, sagt Wolfgang, „was wir liefern dürfen und können, werden wir tun, aber wir halten uns natürlich an die Sanktionen“.
Hier habe ich Wolfgang für dich (links) und in der Mitte ist sein Nachfolger Joachim (Schönbeck), der während der Pressekonferenz die Ruhe weghatte und mit April 2022 das Ruder (in einer schwierigen Zeit) übernimmt. Das Foto habe ich schnell aus der Hüfte geschossen!