Lange haben wir gewartet, jetzt ist sie da. Die erste grüne Staatsanleihe wird in den kommenden Wochen an den Start gehen. Dazu ließ ich mir heute von Finanzminister Magnus (Brunner) und den beiden Geschäftsführern der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) Markus (Stix) und Walter (Jöstl) das konkrete Rahmenwerk erklären. Begleitet wird die Begabe von der Investmentbank JP Morgan (Magnus war erst kürzlich in London zu Besuch) und der Unicredit Bank Austria AG. Das Volumen der Anleihe beträgt fünf Milliarden Euro, im nächsten Jahr soll dieses schon auf 5,4 Milliarden erhöht werden. Das Geld fließt zum größten Teil in den Ausbau von Bahn- und Fahrradinfrastruktur (75 Prozent), der Rest vor allem in Wasser- und Abwassermanagement (7 Prozent) und Energieeffizienz (6 Prozent). Emittiert wird von da an jährlich:
„Es ist ein nächster Meilenstein auf dem Weg zur österreichischen Klimaneutralität 2040,“
sagt Magnus leicht stolz.
Grüne Anleihen sind in!
Magnus rechnet damit, dass sich die Investoren ähnlich auf die Anleihe stürzen werden, wie in Deutschland (dort war sie mehr als doppelt überzeichnet). Diese kommen zum Großteil aus Europa (82 Prozent exklusive Österreich) und teilen sich auf in 38 Prozent Fonds, 34 Prozent Banken, 14 Prozent Öffentliche Institutionen und Zentralbanken und 10 Prozent Versicherungen und Pensionsfonds. Auf eine zehnjährige Anleihe erhalten sie einen Coupon von 1,5 Prozent, mit einem Ausgabekurs nahe 100.