Die Bawag Group AG verliert im jahrelangen spektakulären Rechtsstreit gegen die Stadt Linz. Das Swap-Geschäft (klick hier) wird von höchster Instanz für nichtig erklärt. Die Bank schreibt 254 Millionen Euro in der Bilanz ab.
Zu den Hintergründen:
Im Jahr 2007 hat der damalige Linzer Finanzdirektor Werner (Penn) in alleiniger Vollmacht ein Swapgeschäft mit der Bawag Group AG auf die Entwicklung des Euro-Schweizer-Franken-Kurses abgeschlossen. Wegen der Höhe des Geschäfts wäre für den Deal eigentlich die Entscheidung des Gemeinderats notwendig gewesen, von dem gab es aber nur einen „allgemeiner Beschluss zu Finanzgeschäften“ aus 2004.
Die Kurssteigerung des Schweizer Franken sorgte in den darauffolgenden Jahren für potentielle Kredit- und Zinsschulden von mehreren hundert Millionen Euro für die Stadt Linz. In 2011 wurden die Ratenzahlungen eingestellt und seitdem wird gestritten.
Die Bawag Group AG will nun Schadenersatzansprüche gerichtlich verfolgen:
„Es ist nun an der Zeit dieses Kapitel abzuschließen und in die Zukunft zu blicken. Ich hoffe, dass vernünftige Parteien zusammenkommen, um sich über offene Schadenersatzansprüche zu einigen.“
sagt Bawag-Chef Anas (Abuzaakouk).