Welche Kettenreaktionen die engen Verflechtungen von Banken und Unternehmen auslösen, kannst du derzeit bei der 3 Banken Gruppe beobachten. Gestern meldete die Oberbank AG ad-hoc wegen der Beteiligung an der Voestalpine AG einen voraussichtlichen Ergebnisrückgang fürs 3. Quartal (Zahlen kommen am 25. November 2022) von 115 bis 120 Millionen Euro vor Steuern, da die Bank ihre Beteiligung abwerten muss. Die Banken müssen ihre Industriebeteiligungen zu Marktpreisen bewerten. Heute zog die BKS Bank AG nach, die ihrerseits nun wegen ihrer Beteiligung (hält 14,79 Prozent) an der Oberbank AG ebenfalls mit einem schlechteren Ergebnis rechnet. Ich denke, dass die Bank für Tirol und Vorarlberg (der Dritte im Bunde der 3 Banken, hält 16,15 Prozent) ebenfalls betroffen sein wird.
Vor kurzem (klick hier) hatte ich dir von so einer Kettenreaktion bei den Raiffeisen Landesbanken berichtet, die ihre Beteiligungen an der Raiffeisen Bank International AG (RBI) wegen des Russland-Portfolios der RBI in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags wertberichtigen mussten. Bei der RLB Oberösterreich AG wurden auch noch 228,4 Millionen wegen der Voestalpine-Beteiligung abgezogen.