© Börsianer/Julia Geiter

RBI-Chef: Warum es Strobl nicht allen recht machen kann

Insider Nº328 / 23 9.11.2023 News

Auftritte von RBI-Vorstandschef Johann (Strobl) sind rar. Bei der Börsianer Roadshow in Wien hat er vor Investoren erzählt, dass der Marktanteil des Kreditgeschäfts der Raiffeisen Bank International AG (RBI) in Russland mittlerweile bei unter einem Prozent liegt. Soll heißen, die RBI ist in Russland nicht mehr relevant. An der Aktie (Kurs-Gewinn-Verhältnis ohne Russland ist 4!) lässt sich das bisher nicht ablesen, bei Anleihen hat die RBI durch Aufschläge Nachteile und wenn Ukraines Präsident Wolodymyr (Selenskyj) sich negativ über die RBI äußert, laufen bei der Bank die Telefone heiß. Johann weiß, dass es im eigenen Interesse liegt, eine ordentliche Lösung für die Russlandtochter (klick hier) zu finden. Wenn man die Investoren fragt, sind je ein Drittel für einen Verkauf, eine Abspaltung oder die Beibehaltung des Status quo. Die Russen seien zwar rational (alles, was sie kennen, schätzen sie), in sie reinschauen könne er aber auch nicht.  Recht machen kann es Johann also sowieso nicht allen.

Was sich für mich herauskristallisiert ist, dass die RBI auch ohne Russland gut verdient. Risikovorsorgen wurden bisher nur stark für das Schweizer-Franken-Portfolio (plus 600 Millionen Euro) in Polen erhöht, das Problem dort sollte eher früher als später gelöst sein. Die Aktie ist heuer immerhin nur zwei Prozent im Minus (Bawag Group minus 12 Prozent, Erste Group Bank AG plus 13 Prozent). Ich denke schon, dass eine Lösung in Russland der Aktie den Ballast nehmen würde. Bis dahin trösten sich die Aktionäre mit der Dividende.

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