Die Ells Bank AG handelt mit bestem Wissen und Gewissen, lese ich auf deren Website. Jetzt dürfte aber vermutlich Schluss damit sein, wie ich aus einem Kommentar in „Die Presse“ erfahre. Diese Woche wird über einen Verkauf oder Liquidierung der Wiener Privatbank entschieden. Der Grund: dem russischstämmigen Speditionsunternehmer Andrej (Kotchetkov) ist mit seiner E & A Beteiligungsgesellschaft wohl die Lust vergangen, laufend Geld zuzuschießen. Aktuell geht es um eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von acht Millionen Euro, wird mir gesagt.
Interessant wird das mögliche Verschwinden der Kleinbank (die übrigens nur über eine eingeschränkte Banklizenz verfügt) beim Blick auf die ehemaligen und aktuellen Miteigentümer. Darunter die Ex-SPÖ-Minister Franz (Löschnak) und Andreas (Staribacher), der ehemalige OMV-Chef Richard (Schenz) oder SPÖ-Justizsprecher Hannes (Jarolim). Der ehemalige ÖVP-Staatssekretär Alfred (Finz) als Aufsichtsrat rundete das Bild von der Polit-Promibank ab.
Wie ich aus „Die Presse“ entnehme, lässt sich gar nicht so genau feststellen, wer sich aller unter den derzeitigen Investoren der Bank befindet. Dem Volksmund wird es egal sein, ob die eine oder andere Politik-Prominenz ein Investment in den Sand gesetzt hat. Auch als Brancheninsider würde mir die Ells Bank (obwohl ich sie selbst schon lange nicht mehr am Schirm hatte) aber nicht fehlen.