Die in London börsennotierte britisch-österreichische bwin.party digital entertainment (bwin) ist heißt begehrt. Nachdem Mitte Juli alles nach einer Einigung zwischen der 888 Holdings Plc (888) und bwin aussah, hat Mitbieter GVC Holdings (GVC) nun sein Angebot auf kolportierte 130 Pence pro Aktie (gesamt 1,55 Milliarden Euro) erhöht. Sieht für mich vielversprechend aus, vor allem weil sich beim Deal mit 888 Finanzierungsengpässe auftaten. Bei GVC gibt man sich kämpferisch:
GVC: We’ll do everything in our power to secure bwin http://t.co/cX2N0QDRTS
— eGaming Review (@egamingreview) August 20, 2015
Wehmütig werde ich, wenn ich an die österreichischen Wurzeln des Unternehmens denke. Am 25. März 2011 wurde die bwin-Aktie das letzte Mal an der Wiener Börse gehandelt. Ein Österreicher würde bei einer Übernahme gut verdienen. Bwin-CEO Norbert (Teufelberger) besitzt 13,3 Millionen Aktien der bwin (und angeblich 9,2 Millionen Aktienoptionen). Bei umgerechnet 1,83 Euro pro Aktie des GVC-Angebots würde Norbert ohne Optionen 24,3 Millionen cashen. Die goldenen Zeiten der bwin-Aktie mit Kursen über 20 Euro pro Aktie sind Geschichte (Regulierung sei Dank). Damals hätte man kräftig verdient. Vielleicht erinnerst du dich auch an Norberts spektakuläre Verhaftung während einer Pressekonferenz in Nizza vor neun Jahren (Verstoß gegen das französische Glücksspielgesetz). Letztes Jahr erst wurde Norbert freigesprochen.