Eine neue Werberichtline der Social Media Plattform Facebook verbietet zukünftig Werbung für Kryptowährungen und ICOs („Krypto-Börsengänge“). Auch binäre Optionen (hochspekulative Finanzwetten) dürfen nicht mehr beworben werden. Damit reagiert das Unternehmen auf den rasanten Zuwachs an irreführender Werbung für diese Finanzprodukte. Das Verbot passt aber auch zu den generellen Werberichtlinien der Social Media Plattform. Denn Glückspiele und Lotterien unterliegen ebenfalls strengen Werbeauflagen. Und in meinen Augen sind Bitcoin und Co. (noch) nichts anderes. Die Blockchain-Technologie hat zweifelsohne eruptives Potenzial und so manche Branche wird sich grundlegend verändern. Zurzeit ist die Technologie aber noch in ihren Kinderschuhen und der Markt geflutet von zwielichtigen Unternehmen. Darum halte ich es für absolut legitim private Anleger vor ominöser Krypto-Werbung zu schützen. Wer das offiziell tun soll ist nicht geklärt, die Finanzmarktaufsicht ist nicht für die Kontrolle von Kryptowährungen zuständig.
Der Bitcoin-Kurs reagierte auf diese Meldung übrigens in gewohnt volatiler Weise. Nach der Ankündigung der neuen Werberichtlinie am 30. Jänner 2018 brach er um mehr als zehn Prozent ein.
Habt Ihr gestern gesehen? Werbung für Bitcoin & Co.? Nicht auf Facebook und Instagram! https://t.co/4Z6Ng6yD6w pic.twitter.com/lG7ElW4itn
— Gero Pflüger (@geropflueger) February 1, 2018