Erste-Group-Vorstandschef Andreas (Treichl) hat mir gestern nach der Bilanzpressekonferenz (Nettogewinn von 1,31 Milliarden Euro!) gesagt, dass bereits jetzt die Samen für eine neue Krise gelegt werden. Probleme könnte es von Seiten der Immobilien geben. Ein Risiko sei auch das Fehlen eines funktionierenden Kapitalmarkts in Österreich.
„Wir müssen ein Klima erzeugen, dass die Leute nicht nur an die Börse gehen, wenn sie müssen“,
spricht mir Andreas aus der Seele. Die schwache Aktienkultur und die fehlende Begeisterung für heimische Unternehmen unter den Privatinvestoren ist ein echtes Problem. Eine Möglichkeit sei, Eigenkapitalbildung gegenüber Schulden machen steuerlich zu begünstigen. Außerdem gehöre das Gesellschaftsrecht reformiert, um überhaupt einen schlagkräftigen Kapitalmarkt zu bekommen. Transparenz sei zudem nicht die große Stärke von Österreich. „Wir haben auch unsere kleinen Panamas im Land“, raunte mir Andreas zu. Viele Wünsche an die neue Regierung hat er nicht. „Die sollen uns in Ruhe arbeiten lassen“, sagt Andreas, der in Zukunft öfter in Schulen Finanzwissen (ich hatte dir berichtet) unterrichten möchte.
„Die Investition in #Bitcoin ist eine Kombi aus mangelndem Finanzwissen & Gier,“ so #Erste-Chef Andreas #Treichl. Die Erste-Bank verzeichnet 2017 einen Rekordgewinn von etwa € 1,3 Mrd.: https://t.co/ppXnqMLVDK pic.twitter.com/3bY3qkpnQI
— Ö1 Journale (@oe1journale) February 28, 2018
Die Online-Plattform George will Andreas übrigens auch zu Fremdkunden und in Märkte bringen, in denen die Bank nicht physisch vertreten ist.
Erste Group will mit Onlinebanking in neue Auslandsmärkte https://t.co/7fzKXD9lNM Erste Group-Chef Andreas Treichl hat gute Nachrichten für seine Anleger: Die Dividende für 2017 wird gleich um ein Fünftel aufgestockt. Das Institut will mit dem Onlinebanking expandieren.
— dewipress (@dewipress) February 28, 2018
Hier siehst du den gesamten Vorstand (saß auf Barhockern) der Erste Group Bank AG bei der Bilanzpressekonferenz fürs Jahr 2017.