Aktuell sorgen Bonuszahlungen bei der AUA für Aufregung. Neben der Gewerkschaft und SPÖ kritisiert auch Finanzminister Gernot (Blümel), die Ausschüttungen. Ich bin hier vorsichtiger mit Kritik und möchte dich ehrlich Fragen, ob du auf deine variable Vergütung oder Bonus für 2019 verzichten würdest, wenn deine Firma in diesem Jahr Gewinne erzielt hätte? Genau darum geht es nämlich bei der AUA, die drei Millionen Euro werden nicht nur an den Vorstand, sondern auch an 200 Führungskräfte ausbezahlt. Macht also 15.000 Euro pro Person. Eigentlich ein normaler Vorgang in Unternehmen. Für viele Mitarbeiter macht die erfolgsabhängige variable Vergütung nämlich schnell bis zu 50 Prozent des Gehaltes aus. Auch die 200 Menschen müssen ihre Rechnungen und (vielleicht) Kredite zahlen. Ich finde man sollte daher, trotz Staatshilfe im Jahr 2020, die Kirche im Dorf lassen. Für das Corona-Jahr 2020 sind Bonis ausgeschlossen.
AUA kassiert Staatshilfe in Millionenhöhe, finanziert durch Steuergeld. Ebenfalls AUA: Zahlt jetzt im Sommer 2,9 Millionen € Manager Boni aus! Finanzminister Blümel dazu: Das ist aber unsensibel! Nein, es ist eine Frechheit u der Finanzminister hätte es verhindern können!
— Julia Herr (@frauherr) August 18, 2020
Zusammengefasst: Minister Blümel hat einen Deal ausgehandelt, der der AUA ohne Staatsbeteiligung hunderte Millionen Steuergeld gegeben hat, ohne als Bedingung zu verhindern, dass Mitarbeiter gekündigt und Manager Millionenboni zugesprochen werden. Darüber ärgert er sich jetzt.
— Jürgen Czernohorszky (@ChairNoHorseKey) August 19, 2020
3 Mio extra für AUA Manager. Aus der Staatsförderung? Wird die Auszahlung genausolang dauern, wie die Rückzahlungen an Kunden.
— Peter Kolba (@KolbaPeter) August 18, 2020
Weil's gerade – aufgrund der Boni-Zahlungen bei der #AUA – Thema ist, hier zur Erinnerung, wie das Verhältnis der Gehälter zwischen #Management und Otto-NormalverdienerInnen aussieht. In Zahlen: Rd. 1,9 Mio. Euro betrug 2019 der Durchschnitts-Verdienst eines ATX-Vorstandes Thread pic.twitter.com/tWSbFP2yCi
— AK Österreich (@Arbeiterkammer) August 19, 2020