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Neustart: In der Ruhe der Öbag liegt die Chance

Insider Nº122 / 22 24.3.2022 News

Die Österreichische Beteiligungs AG, kurz Öbag (vormals ÖIAG, Öbib), steht mit Starjuristin Edith (Hlawati) an der Spitze vor dem x-ten Neustart. Große Deals, spektakuläre Investments oder mediale Zurufe sind nicht zu erwarten und das ist auch gut so, denn für die Öbag gilt: In der Ruhe liegt die Kraft. Raus aus den Schlagzeilen!

Ihr erstes Ziel nach der Ära Schmid: die Kommunikation verbessern und die Öbag in ruhiges Fahrwasser bringen, um die Reputation am Markt wiederherzustellen. Dazu wurden alle Verbindungen zum Netzwerk von Thoms (Schmid) gekappt und mit Michael (Mauritz), wie berichtet, ein Kommunikationsprofi geholt.

Gelingen soll das „Recovery“ mit einem neuen (freiwilligen) Sechs-Augen-Prinzip im Management-Board, einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit (ESG-Ziele) und neuen internationalen Standards bei der Corporate Goveranance der Beteiligungen – von Verbund, über OMV AG bis zur Telekom Austria AG. Das Ziel bleibt wie gesetzlich verankert, eine langfristige Wertsteigerung der Beteiligungen sowie ihr Schutz vor Übernahmen.

Keine Privatisierungen

Privatisierungen sind in Ediths Amtszeit nicht zu erwarten. Über aktive Beteiligungen muss grundsätzlich laut Satzung die Politik entscheiden. Geld dafür wäre von Finanzminister Magnus (Brunner) erst freizugeben – es scheint mir also wenig realistisch. Dividenden auf Pump wird es auch nicht geben. Genauso wenig wie neue WhatsApp-Nachrichten, denn Edith ist kein Social-Media-Fan. Gegenüber den Medien sind mehr Transparenz aber keine großen Worte zu erwarten. Letzter entsprechen nicht ihrem naturell.

Wenn die Vorhaben gelingen, gibt es für die Öbag-Alleinvorstandin einen Bonus von 25 Prozent zu dem Fixum von 585.000 Euro pro Jahr (also bis zu 731.000 Euro). Für ihre Aufsichtsratsmandate gibt es keine zusätzliche Vergütung – so hat sie es auch schon bei ihrer ehemaligen Kanzlei Cerha Hempel gehandhabt.

Zum Start ihrer Amtszeit ist das Öbag-Portfolio 32 Milliarden Euro Wert. Die Dividenden betrugen (2021) 653 Millionen Euro. Auch an dieser Weiterentwicklung wird man den unternehmerischen Erfolg der Juristin messen.

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