Das Jahr lief viel besser als erwartet, hat mir heute Helmut (Bernkopf) erzählt. Er ist Vorstand der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB), die die heimische Exportwirtschaft mit Finanzierungen und Haftungen unterstützt.
„Wir haben nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 mit Ausfällen in Höhe von 400 Millionen Euro und mit größeren Eskalationen gerechnet. Die sind aber bisher nicht eingetreten“, sagt Helmut.
Das Exportgeschäft nach Russland hat sich bereits seit Annexion der Krim (das war 2014) halbiert, wird aber durch Geschäfte in Asien, Afrika und Lateinamerika kompensiert. Das Neugeschäft in Russland liegt praktisch auf Eis, im Vorjahr beliefen sich die Neuzusagen für Haftungen noch auf 370 Millionen Euro. Ein Licht am Ende des Tunnel im Russland-Ukraine-Krieg sieht Helmut nicht: „Ich werde es nicht mehr erleben, dass das Russlandgeschäft wieder komplett gedeckt ist.“ Hier habe ich Helmut und OeKB-Vorständin Angelika (Sommer-Hemetsberger) im Park Hyatt für dich:
Für Unternehmen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, stellt die OeKB eine Liquiditätsunterstützung in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro bereit, von dieser sind bisher 300 bis 400 Millionen Euro abgerufen worden.
Die OeKB ist vom Börsianer übrigens als beste Bank Österreichs (lies hier nach) ausgezeichnet worden.