Im Schatten der Rettung der Schweizer Credit Suisse durch die UBS sowie der Bankenpleiten in den USA habe ich mir die Aktien der österreichischen Banken für dich angesehen. Auf Ein-Monatsbasis verliert die Bawag Group AG mit minus 23 Prozent am meisten – das ist auch schnell erklärt. Immerhin verteilten sich 2022 elf Prozent des Kreditportfolios sowie 16 Prozent des Wertpapierportfolios der Bank auf Nordamerika, das zu den Kernmärkten zählt. Außerdem erwarb die Bawag Group AG im Vorjahr die US-Bank Peak Bancorp (ich hatte dir hier ausführlich berichtet), T- Rowe Price (6,1 Prozent) und Wellington (5,9 Prozent) aus den USA sind die zwei größten Investoren der Bank, dazu kommen weitere institutionelle US-Investoren.
Die Aktie der Erste Group Bank AG verlor rund 17 Prozent, die der Raiffeisen Bank International AG (RBI) etwa zehn Prozent, wobei die Pleite der Silicon Valley Bank für das Kreditgeschäft der Erste Group Bank AG (ein Prozent Kredite in US-Dollar) und RBI (hat praktisch kein US-Geschäft mehr) keine Relevanz hatte, auch gab es zur Credit Suisse kein materielles Exposure (und keine nachrangigen so genannten AT1-Anleihen der Credit Suisse im Portfolio), wie mir die Sprecher Peter (Klopf) und Christof (Danz) erklären, die ich wie immer flott am Telefon erreiche. So, ich hoffe, die Märkte beruhigen sich dann wieder.