Die Strabag SE will den von Oleg (Deripaska) gehaltenen Anteil von 27,8 Prozent (ist eingefroren wegen Sanktionen) auf unter 25 Prozent drücken. Und das soll so gehen: In der Vergangenheit wurde eine Menge Kapital in gebundenen Rücklagen angehäuft. Ein Teil davon wird jetzt in freie Rücklagen umtransferiert und formal an die bestehenden Aktionäre ausgeschüttet. Und jetzt kommt der springende Punkt, wie man Olegs Anteil kleinkriegen will: Die Aktionäre bekommen zwei Optionen präsentiert. Entweder sie entscheiden sich für die Ausschüttung von 9 Euro pro Aktie oder sie bekommen junge Aktien im Verhältnis 1:4. Und wie du sicher ahnst, wird das Syndikat aus Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Raiffeisen NÖ-Wien AG und Uniqa Insurance Group AG die Aktienoption wählen.
„Mit dieser Kapitalerhöhung wird garantiert, dass der Anteil der Rasperia zumindest auf 23-24,3 Prozent fällt. Je nachdem wie viele Kleinaktionäre das Angebot annehmen“,
erklärt mir Strabag-Sprecherin Marianne (Jakl). Für Oleg gibt es laut geltendem Recht diese Option nicht, er muss die Ausschüttung wählen, die er aber wegen der Sanktionen gar nicht abgreifen kann. Bis Anfang 2024 soll die Sache über die Bühne gehen. Ich denke, das ist ein wichtiger Schritt. Der mittlerweile ungewollte Mit-Eigentümer wurde bei westlichen Geschäftspartnern zunehmend zur Hypothek.