Ich finde es immer wieder bemerkenswert, dass Ex-Politiker wie Verbund-Boss Michael (Strugl) – er war ÖVP-Wirtschaftslandesrat in Oberösterreich – mit der Politik hart ins Gericht gehen. Michael will sich derzeit als Energie-Innovator positionieren und kritisiert, dass der Erneuerbaren-Ausbau durch zu lange Verfahren (lies hier mehr) gebremst wird. Michael geht trotzdem mit der Verbund AG „all in“ und investiert in den kommenden zehn Jahren 15 Milliarden Euro in Kraftwerke und vor allem in die Infrastruktur.
„Es fehlen die politischen Rahmenbedingungen. An uns liegt es nicht, wir werden investieren, wenn man uns auch verdienen lässt. Wir brauchen Flächen und ein neues Elektrizitätswirtschaftsgesetz.“
Ich lese da eine Spitze gegen die Gewinnabschöpfung heraus, die, wie mir Michael am Rande des Inspire Energy Summit erzählte, Finanzminister Magnus (Brunner) heuer „nur“ einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag in die Kassen spülen wird. Bei Beschluss der Maßnahme im Dezember 2022 wurden – bei extrem hohen Durchschnittspreisen – 1,8 Milliarden Euro hochgerechnet. Wo bekommt jetzt Magnus die fehlenden Milliarden her?