Huch, schon ist die Kohle weg. Wer hat sie wohl weggesteckt? Ein Mitarbeiter der Wiener Kathrein Privatbank soll Millionen Euro an Kundengeldern eingestreift haben. Wie ich im Standard lese, geht man intern derzeit von 6,1 Millionen Euro aus – immerhin ein halber Jahresgewinn der Privatbank. Jetzt soll die Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG sich die Sache genauer ansehen.
Insider wissen, dass Veruntreuungen von Kundengeldern bei Banken leider immer wieder vorkommen. Oberstes Gebot ist da natürlich, die Sache unter der Wahrnehmungsdecke zu halten.
Die Kathrein Privatbank, übrigens eine 100-Prozent-Tochter der Raiffeisen Bank International AG (RBI), hat jetzt vor allem den Imageschaden und muss die eigenen Kunden beruhigen. Offiziell geben die Kathreiner zum „laufenden“ Verfahren keine Stellungnahme ab. Mir sagt man, dass intensiv an der Aufarbeitung und dementsprechenden Prozessanpassung gearbeitet werde.
Update: Ging man anfangs von rund 6 Millionen Euro Schaden aus, so soll sich dieser nun bei 27 Millionen Euro bewegen. Demnach soll der Privatbanker bereits in den 1990er-Jahren begonnen haben, Kundengelder abzuzweigen, berichtete „Standard“ online. Insgesamt sollen davon rund zehn Kunden betroffen sein.